Tilda

* 06. Juni 2008 | Standard-Kurzhaardackel | Hündin, unkastriert

“Lass dich nicht unterkriegen. Sei frech und wild und wunderbar.” – Astrid Lindgren

Ich habe Tilda im Alter von 1,5 Jahren von meinen Eltern übernommen und diese Entscheidung nie bereut. Tilda ist der beste Zweithund, den ich mir vorstellen kann. Sie hat sich von einem sehr aufgedrehten, ängstlichen Hibbelhund zu einem selbstbewussten, absolut alltagstauglichen Dackel gemausert und begeistert mich jeden Tag mit ihrer locker-lässigen Art und ihrem starken Charakter.

Tilda kann überall ohne Leine laufen, sie ist ein richtiges Mamakind und entfernt sich nie weit von mir.  Fremde Menschen mag sie nicht und möchte auch nicht angefasst werden, aber sie ignoriert sämtliche Passanten, Radfahrer, Jogger etc. perfekt. Andere Hunde sind Tilda ziemlich egal, sie stört sich nicht an ihnen, braucht sie aber auch nicht zum Glücklichsein. Nur in der Wohnung sieht Tilda gerne mal rot. Sie ist sehr territorial veranlagt und mag keine fremden Besucher, egal ob Hund oder Mensch. Mit bekannten Hunden klappt es mittlerweile ganz gut, mit bekannten Menschen sowieso, aber bei allen anderen muss ich Management betreiben, denn so ein Dackel kann ganz schön fies werden. 😉

Kleine Tiere wie Kaninchen, Meerschweinchen, Hamster oder auch Eichhörnchen, Nutria und kleine huschende Vögel wecken bei Tilda den Jagdinstinkt, sie rennt jedoch – wenn überhaupt – nur wenige Meter hinterher und lässt sich dann problemlos abrufen bzw. bleibt von selber stehen. Sie ist Katzen aus der Wohnung meiner Freundin gewöhnt, kann sie jedoch nicht ausstehen und lauert ihnen auf, wo sie nur kann. Draußen haben wir das aber gut im Griff und Tilda kann nach ein paar Sekunden der Beobachtung einfach weitergehen. Mit großen Tieren kommt sie sehr gut zurecht und kann auch am Pferd mitlaufen. Generell liebt Tilda Besuche im Zoo oder Wildpark, sie klebt an jeder Scheibe und steckt ihren Rüssel durch jedes Gitter. Ihre Lieblingstiere sind neben den Ottern auf jeden Fall die Seelöwen und Seehunde. 🙂

Um den Dackel typgerecht gut auszulasten und zu beschäftigen, machen wir ab und an Mantrailing. Tilda sucht absolut konzentriert mit der Nase am Boden klebend und lässt sich von nichts ablenken. Ob im Wohngebiet bei Dunkelheit oder im Flughafen mit zig Menschen um sie rum, wenn Tilda die Spur aufgenommen hat, kann sie nichts mehr davon abbringen. Beschäftigungsmöglichkeiten, die mehr auf Kooperation mit dem Menschen und Gehorsam ausgelegt sind, findet Tilda meist blöd. Wenn es um Übungen aus dem DogDance geht, wird sie zum Zappelphilipp und grummelt dauerhaft vor sich hin. Beim Dummytraining findet sie es viel toller, das Dummy zu vergraben oder sich drauf zu wälzen, anstatt es mir zu bringen. Tilda braucht eben ihre kreative Freiheit. 😉